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Montag, 6. Oktober 2014

Vorbereitung auf diese Tour





Rechts neben der Chile - Karte ein Rohentwurf  meiner Tafel, die sich während der Radtour im Rahmen des Rades befinden wird.  Der Hinweis "FAHRRADFAHREN GEGEN KREBS"  auf Spanisch zeigt an, warum ich fahre.  Innerhalb der Umrisskarte von Südamerika habe ich das LOGO der STIFTUNG DEUTSCHE LEUKÄMIE -  & LYMPHOM-HILFE BONN platziert. 


Juli 2014:

Die für meine Tour relevanten Übersichtskarten habe ich inzwischen auf Styropor aufgezogen.


Mittels dem Programm "basecampwird später die exakte Route bestimmt. Die Wegepunkte werden dann auf meinem GARMIN GPS 62 abgespeichert. 

Grundlage für die Routenplanung sind neben dem  Lateinamerika Bike Buch von KNOW-HOW die Micro-SD Card  Südamerika von  Garmin. Diese Kartensoftware beinhaltet u.a. mehr als 2,8 Mio. Points of Interest.


07.September: Entscheidung für Rundtour

Da im nördlichen Chile und im angrenzenden Peru zwischen Januar und April Regenzeit herrscht,
plane ich nun eine Rundtour im mittleren und südlichen Chile / Argentinien.

Diese könnte aussehen, wie auf der nachfolgenden Karte abgebildet.










Ab jetzt beginnt die Feinarbeit.

24.September:

 Alle wichtige Wegepunkte sind inzwischen im Garmin Navigationsgerät abgespeichert.


30. August

Ein Besuch auf der EURO-BIKE MESSE  in Friedrichshafen am Bodensee verschaffte weitgehend Klarheit in der  Auswahl des besten Rades.

Ein Bike des Unternehmes STEVENS aus Hamburg wird mich in Südamerika begleiten.




Wenige Tage nach der EURO-BIKE MESSE habe ich mich nun für das      CAMINO  R 14  entschieden und bei  Rad-Siegert - meinem kompetenten Ansprechpartner in Sachen Rad  - bestellt.

Kontaktadresse:     www.rad-siegert.de    76698 Weiher bei Bruchsal



09.OKTOBER:     Das CAMINO  R 14 wird abgeholt.

Eigentlich wäre ich schon reisefertig - Herr Siegert hat freundlicherweise gleich noch den Tubus Ergo Lowrider montiert und die zu kurzen Hörner gegen längere getauscht . Die Mondial-Bereifung wurde durch die  -   laut SCHWALBE-Werbung  -  "unplattbaren" Marathon Plus Tour Reifen ersetzt.
Mit diesen Reifen hatte ich schon während meiner USA-Durchquerung gute Erfahrungen gemacht: Nur einen Platten auf 6.284 Kilometern.
Während meiner Tour wird  mir Herr Siegert als "technischer Support"  zu Verfügung stehen.     


GEWICHT des RADES:   15,3 Kg ( 16,0 Kg mit Tafel )                  
Das Reiserad selbst ist auf ein Gesamtgewicht von 150 Kg ausgelegt ( einschl. Fahrer, Gepäck..)




 26.Oktober: Unterkunft in Santiago gebucht

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als ich die erste Nacht - eine Nacht ohne Schlaf - auf amerikanischem Boden im Flughafen von Orlando verbrachte, lasse ich mich am 20. Januar mit dem Taxi direkt vom Flughafen aus in die Innenstadt von Santiago bringen.
Das Hostal RIO AMAZONAS arrangiert den Transport auch meines Gepäcks. Der Fahrradkarton hat immerhin die Maße 154 x 85 x 26  Zentimeter. 
                                                                                             rio_amazonas_logo                              http://www.backpackerschile.com/index.php/de/hostels/north-a-center/rio-amazonas                           

In diesem gepflegten Hostal habe ich für die ersten beiden Nächte ein sauberes, helles Einzelzimmer mit Dusche. Im gesamten Haus ist WLAN verfügbar, so dass ich hier meinen ersten Post erstellen kann. Morgens gibt es kontinentales Frühstück.

Das Beste jedoch ist, dass ich für die  Zeit meines Aufenthaltes in Chile / Argentinien mein gesamtes Gepäck hier  im Hostal deponieren darf.

An dieser Stelle danke ich den Mitgliedern von www.rad-forum.de für die vielen guten Tipps - auch für diesen. Selbst wäre ich wohl kaum auf die Idee gekommen, in der Innenstadt zu übernachten und hätte nach wie vor das Problem " wohin mit dem Gepäck" !!

Mein besonderer Dank  gilt Gerald Strahl aus Berlin für die netten, informativen Kontakte.
Wäre  toll, wenn wir uns in Chile /Argentinien persönlich kennen lernen könnten.

Hier kann ich mich vom langen Flug gut erholen, am Folgetag mein Rad zusammenbauen und Lebensmittel für die anstehende Radtour einkaufen.



01. Dezember:  Thema Fitness

Nun beginnt die heiße Phase. Während ich im Sommerhalbjahr mehr oder weniger regelmäßig im Kraichgau meine Runden gedreht und etliche Höhenmeter erklommen habe, so absolviere ich nun mein Training vornehmlich im Arbeitszimmer. 
Die Angst, mir vor dem Abflug noch eine Erkältung oder gar Grippe einzuhandeln, ist zu groß.


Deshalb werde ich nun  ganz konsequent im Arbeitszimmer täglich rund 30 Kilometer bei mittlerem Level aus dem Hometrainer herunterstrampeln. Dieses schweißtreibende Training dürfte mir aber spätestens bei  den  ersten Bergetappen der Andenquerung zugute kommen.

Nachtrag:  In den gut sechs Wochen vor dem Abflug nach Chile  bin ich exakt 1.000 Kilometer auf dem Hometrainer gefahren.
Mein Startgewicht unmittelbar vor Beginn der Tour beträgt 79,0 Kg.
( Zum Vergleich: 2013 vor der USA-Durchquerung: 80,0 Kg. -
Tourende:  74,0 Kg. )


04. Dezember:  Auch Packen muss gelernt sein

Eine Radtour ist in Sachen Gepäck stets ein Kompromiss. Sich auf das Wesentliche zu beschränken, fällt schwer - obwohl ich nach der USA-Durchquerung im vergangenen Jahr von den damals gemachten Erfahrungen bei der Gepäckzusammenstellung durchaus profitiere. Voraussichtlich werde ich mit rund 29 Kilogramm Ausrüstung nach Santiago fliegen.  Jedes Gramm an Gepäck wird akribisch auf einer Packliste vermerkt.

Außerdem fehlt noch der Proviant für mehrere Tage ( wird vor Ort gekauft ) und Wasser.  Im Lee der Anden - Großraum Mendoza - gab es diese Woche 40 Grad im Schatten.  Das bedeutet für mich, dass ich zusätzlich einen Wasservorrat von bis zu 8 Litern / Tag in den Halbwüsten benötigen werde. 

08.Dezember   Gesundheitscheck

Heute habe ich die letzte große Hürde vor Beginn der Radtour genommen - der Check im Krankenhaus.
Die Blutwerte sind - trotz meiner Leukämie -  insgesamt besser als vor der Amerika-Durchquerung vor zwei Jahren. Mit einem HB-Wert von 14,9 g/dl müssten die Bergetappen machbar sein.
Ganz besonders gefreut habe ich mich über meinen IgM - Wert.
Dieser Wert gilt als Anzeiger dafür, wie aktiv die Leukämie aktuell ist. Normalerweise liegt der Wert bei einem Gesunden bei ca. 150 - 200 mg/dl. Bei Waldenström-Patienten ist dieser Wert stets um ein Vielfaches erhöht. Mein IgM ist seit der Chemotherapie 2009 / 2010 von anfänglich 2.600 mg/dl. auf nun 1.000 mg/dl. gefallen. Ob diese positive Entwicklung auf die regelmäßige Einnahme von Granatapfel-Extrakt zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Erstaunlich ist diese Entwicklung allemal, zumal ich seit der Chemo keinerlei Beschwerden habe und folglich auch keine Medikamente zu mir nehme.
Auch die Sono-Untersuchung der inneren Organe ergab keine Auffälligkeiten. Selbst der Kardiologe hob nach der Ultraschalluntersuchung den Daumen, als er hörte, dass ich mit dem Rad auf fast 4.800 Meter Höhe hinauf möchte.  

Nachtrag am 18.01. :  Keine gesundheitlichen Beschwerden, auch keine Erkältung etc... ) 
                                                   

10.Dezember Das Runde muss ins.......
Um das Rad in die Transportkiste zu bekommen, musste ich dieses komplett zerlegen:  

Den Lenker entfernen, das Vorderrad ausbauen, die Pedale ,den Sattel, den Spiegel und den Lowrider abnehmen.
Alle empfindlichen Teile werden  mit Luftpolsterfolie geschützt.  Damit die zulässigen 23 Kilogramm der Katonage nicht überschritten werden, kommen der Sattel und die Pedale in den Koffer. Dafür poltere ich die Hohlräume der Kiste mit zwei großen Gepäcktaschen aus.
Karton-Maße:  154 x 85 x 26 cm     3,7 Kg. Nettogewicht